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#Jorn #Munch: Skandinaviens große Künstler wiedervereint

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Woll 1096 - Kys på stranden2Zwei der bekanntesten skandinavischen Künstler, Edvard Munch (Norwegen) und Asger Jorn (Dänemark), werden ab dieser Woche mit einer großen Ausstellung in Aarhus geehrt. Damit startet ein weiteres Programm-Highlight von Aarhus, der Europäischen Kulturhauptstadt 2017. Die Kunstwerke werden vom 11. Februar bis zum 28. Mai 2017 im Museum Jorn im nahegelegenen Silkeborg gezeigt. Insgesamt werden dort 45 Arbeiten von Munch und über 60 Arbeiten seines dänischen Pendants ausgestellt.

Die Jorn+Munch Ausstellung konnte dank der Zusammenarbeit des Museum Jorn und des Munch Museums in Oslo verwirklicht werden. Die Veranstalter hoffen auf tausende Besucher, insbesondere aus Deutschland, wo beide Künstler großen Erfolg feierten.

"Wir sind ausnahmslos begeistert von der Ausstellung. Zwei der bekanntesten Künstler Skandinaviens werden in einer außergewöhnlichen gemeinsamen Sammlung zu sehen sein, das ist eine einmalige Gelegenheit für Kunstliebhaber. Jorn und Munch hatten viel gemeinsam, haben sich aber nie wirklich getroffen. Wir sind stolz darauf, sie nun in Silkeborg zusammenbringen zu können," erklärt Rebecca Matthews, CEO von Aarhus 2017.

Die Ausstellung hebt insbesondere den Einfluss hervor, den Munch – vor allem für sein Meisterwerk Der Schrei bekannt – auf Jorn hatte. Außerdem demonstriert sie, wie sehr beide Künstler von der Schönheit der skandinavischen Landschaft inspiriert wurden. Spektakuläre Gemälde und bewegende Holzschnitte zeigen, wie die Künstler in ihren Werken die Themen Liebe, Sex, Schönheit, Tod und Trauer erforschten. Nicht nur hier wird ihre Verbundenheit deutlich. Durch alle Werke zieht sich auch ein roter Faden der Intensivität, Lebensfreude und schöpferischen Kraft.

Didaska VII JORN

Jorn (1914-1973) entdeckte Munch (1863-1944) kurz nach dem 2. Weltkrieg, als er unerlaubt die Grenze zu Norwegen überquerte, um eine Gedenkausstellung zu Ehren Munchs‘ in der Nationalgalerie Oslo zu besuchen. Damals sah er die Spätwerke von Munch zum ersten Mal – eine Erfahrung, die er niemals vergessen sollte und die seinen eigenen Stil nachhaltig prägte. Wenngleich Jorn weder Methodik noch Motive von Munch übernahm, nutzte er sie doch, um seinen ganz eigenen künstlerischen Ausdruck zu entwickeln.

Beide Künstler hatten eine starke Verbindung zu Deutschland. So hatte Munch seinen ersten Durchbruch mit einer Ausstellung in Berlin 1892, bei der seine Gemälde einen solchen Aufruhr verursachten, dass die Ausstellung nach nur acht Tagen geschlossen werden musste. Die nächsten 14 Jahre verbrachte er überwiegend in Deutschland, wo er große Werke in Lübeck, Berlin und Hamburg erschuf. Drei Bücher über ihn wurden sogar zuerst im Deutschen veröffentlicht, bevor sie in Norwegen erschienen. Für Künstler wie Emil Nolde oder die Münchner Künstlergruppe Der Blaue Reiter war Munch eine Inspiration. Noch heute ist er in deutschen Museen sehr gut vertreten.

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Auch Jorn hatte durch den Münchner Galeriebesitzer Otto van de Loo und die avantgardistische Gruppe SPUR eine starke Bindung zu Deutschland. Er machte SPUR zur deutschen Sektion von Situationist International, einer revolutionären Kunst Vereinigung. Als SPUR nach einer Unstimmigkeit über zentrale Werte 1962 von Situationist International ausgeschlossen wurde, trat Jorn aus Protest ebenfalls aus.

Mit der Jorn+Munch Ausstellung in Silkeborg verwirklichen die beiden Kuratoren Oda Wildhaugen Gjessing und Lars Toft-Eriksen ihr Bestreben, Jorn und seine wichtigste Inspirationsquelle wieder zu vereinen. Neben Werken aus dem Munch Museum und dem Museum Jorn, zeigt die Ausstellung auch geliehene Gemälde weiterer Galerien und privater Kunstsammlungen.

Die Ausstellung umfasst 17 Gemälde und 28 Drucke von Munch sowie 36 Gemälde und 25 Arbeiten auf Papier von Jorn. Begleitend zur Ausstellung wurde zudem ein reich bebilderter 250-Seiten Katalog in Norwegisch, Dänisch und Englisch herausgegeben.

Die Jorn+Munch Ausstellung wurde großzügig unterstützt von der Stiftung ihrer Majestät Königin Margrethe II und seiner königlichen Hoheit Prinz Henrik, der Stadt Silkeborg, A.P. Møller og hustru Chastine Mc-Kinney Møllers Fond til almene Formaal, Knud Højgaards Fond, 15. Juni Fonden, Aage og Johanne Louis-Hansens Fond, Beckett-Fonden sowie von Aarhus 2017: Europäische Kulturhauptstadt.

Website Museum Jorn

Für weitere Informationen
Lars Hamann, Head of Communications, Museum Jorn, +45 20 14 98 18 [email protected]

Aarhus 2017: Europäische Kulturhaupstadt

Die Initiative Kulturhauptstädte Europas wurde 1985 ins Leben gerufen und ist mittlerweile eines der ambitioniertesten internationalen Kulturprojekte in Europa. Sie soll den Reichtum und die Vielfalt der Kulturen in Europa verkörpern und zu einem größeren gegenseitigen Verständnis der Europäischen Bürger beitragen. Die Städte werden auf Basis eines vorgeschlagenen Kulturprogramms zur Europäischen Kulturhauptstadt ernannt. Dabei zählen vor allem eine starke europäische Ausrichtung des Programms, die Einbindung der Einwohner sowie ein positiver Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gegend.

Schirmherrschaft: Ihre Majestät Königin Margrethe II von Dänemark ist königliche Schirmherrin von Aarhus 2017: Europäische Kulturhaupstadt.

Website und online Programm

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